philosophisches schwarz

um ernsthafte metaphysik zu betreiben, muss man sich dem nichts zuwenden, d.h. der idee, dass hinter allem kein weltgeist oder wie auch immer geartetes höheres steht, dass da eben nichts ist, worauf alles hinausgeht oder von wo alles ausgeht. die idee der befreiung liegt ebenfalls in dieser zuwendung hin zum nichts und dafür mag das philosophische schwarz stehen, wie auch in verbindung mit der schwarzen kunst, worin ich die verbingung aus poesie/poiesis und der magie der fiktion begreife. philosophisches schwarz ist das zeichen für die erschaffung, oder besser noch für das werden von bedeutung aus dem nichts.

darin schließlich liegt die wahre kunst, der stein der weisen, der dreh- und angelpunkt der kultur.

gez.: holly

koan 51

holly sagt: „eine erzählung ist wie ein labyrinth, es geht weder darum sie in die länge zu strecken, noch darum immer neue irrwege in sie hinein zu flechten. es gibt nur einen einzigen pfad und den gilt es zu falten und zu falten, bis aus einer einzigen dimension viele geworden sind, bis die erzählung zu eigenem leben erwacht.“