inside their shadows

They lived inside their
Bodies shadows more
Than in their bodies
Themselves from which
Over a course of years
And decades they had
Slowly retreated.
Came the time their
Bodies died, if by illness
Bad luck and accidence
Or violence, and fell
To earth, their shadows
Were instead which rose
And walked.
No oddity in that, because
By then they were what had
Moved the flesh. Not like
with us whose flesh moves
Our shadows.
And thus you can imagine
They were not easy prey
To kill.

(C) Tobias Reckermann 2015

The Night is wide awake

The Night is wide awake,
an open eye staring
out of every one of the
very darkest places:
corners, gutters and
dead windows all,
staring right at the one
that watches, which is you.

(C) Tobias Reckermann 2015

Kapitel VII

Kapitel VII meines Romans „Das Schlafende Gleis“

Nach tagelangem Regenwetter schimmerte die Küstenstraße in den ersten Sonnenstrahlen, wie eine frisch geölte Schwertklinge. Starker Wind trug noch immer schwere Wolken von der See her und blies beißend kalt über das karge Land. Der Anblick erinnerte an eine Schlacht zwischen Licht und Finsternis, in der die von Schlaglöchern wie von Granateneinschlägen zersiebte Straße die Frontlinie darstellte. Das Nachmittagslicht fiel schräg ein, wie Kanonenkugeln und wo es auf Gischt traf, spritze Blut in Regenbogenfarben. In diesem Bild befand er sich genau da, wohin ihn sein Schicksal schon all die Jahre über gestellt hatte. Mitten im Kreuzfeuer, dort wo die Zahnreihen des Krieges aufeinander bissen. An der Front. Unmöglich, das hinter sich zu lassen, nur weil es vorbei war. Seit der Landung bei Holstatt waren viele Tage auf dieser Straße vergangen, in denen Bilder wie dieses ihn wie verhungernde Hunde verfolgt hatten. Blank war froh, wenigstens den Mantel mit hochgestelltem Kragen und Stiefel als Kriegsbeute behalten zu haben. Den Degen und seine zwei Pistolen war er schon beim Zeugmeister losgeworden und außer der Überfahrt auf einem halbleeren Frachtkahn gab es vom kaiserlichen Heer nichts weiter als ein paar leere Worte zum Dank für sieben Jahre Dienst und eine verlorene Hand. Das wenige Geld, dass ihm ausgezahlt worden war, steckte in einer verborgenen Tasche des schweren Stoffes und würde darin bleiben, bis er seine Familie erreichte. Falls er sich jemals traute, seiner Frau unter die Augen zu treten. Anstatt ihres Mannes bekäme sie einen vorzeitig gealterten Invaliden zurück, der kaum für sie und die Kinder würde sorgen können, die ohnehin nicht mehr als seinen Namen kannten und einen Mann, der in Übersee geblieben war. Sein Name, den er selbst seit Jahren nicht mehr gehört hatte. Der Mann, der er gewesen war und nie wieder sein würde.
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debutroman

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Die Era Tyrannis ist zu Ende – der Allmächtige ist tot!

Ein Schwertmeister in Fernost trifft auf einen Unsterblichen und kämpft um ein kaiserliches Siegel. Ein Alchimist und Naturforscher in der großen Stadt erschafft sein Großes Werk und geht einen Handel mit älteren Mächten ein. Der Große Verteidiger wird Zeuge, wie sein Reich der Freiheit unter der Gewalt radikaler Theisten in Aufruhr versinkt. Diese und andere Stränge verzweigen sich und finden im Chaos eines Aufstands zueinander.

Wuxia und Cloak&Dagger in einer Welt an der Schwelle zum Steampunk.

seit heute als print und ebook bei amazon erhältlich

burning

something is burning
Liveley columns of smoke
On event horizon indicate
Men of war are rising
Foreshadow of the end

What is burning is my brain
There dwelling thoughts
Of futures shape
My body shaking
In this wind

(C) Tobias Reckermann 2014

Gebt doch eure rechte auf!

Das recht auf privatsphäre und mediale anonymität? Scheiß drauf!
Das recht den preis für euer wasser mitzubestimmen? Scheiß drauf!
Das recht auf freie meinungsäußerung? Scheiß drauf?
Das recht auf versammlungsfreiheit? Scheiß drauf!
Das recht auf gleichen lohn für gleiche arbeit? Scheiß drauf!
Das recht auf eure religion selbst zu wählen? Scheiß drauf!
Das recht für euer recht zu kämpfen scheiß doch drauf!

Tauscht alle eure rechte gegen amazon-gutscheine ein, gegen einen unsicheren job, gegen ein versprechen auf rente, gegen ein smartphone und hängt eure unterwäsche dahin, wo sie jeder sehen kann. Lasst euch von jedem streunenden kapitalisten-, chauvinisten- und faschistenschwein ficken, egal wo ihr gerade seid. Vor eurem fernseher, auf eurer arbeitstelle, auf dem scheißirgendwas-amt – ihr räudigen bitches! Ihr wollt es doch, gebt es zu, ihr wollt so richtig in den arsch gefickt werden, weil ihr glaubt, dass ihr danach in ruhe gelassen werdet.

Weil ihr glaubt, dass alles wovon ihr nichts wissen wollt dann nur die anderen trifft.

Das man euch in ruhe lässt und irgendwen anderes mit dem knüppel niederprügelt, mit dem wasserwerfer gegen die nächste laterne schleudert, dass man irgendwen anderes an die wand stellt und niederschießt. Nur das euch nichts passiert.

Gebt doch einfach eure rechte auf!

Wer nicht für seine rechte und die seiner mitmenschen kämpft, obwohl er es könnte, der hat sie auch nicht verdient.