einerseits: hekaton masters hätte ein zauberer sein können, wusste sich aber zu beherrschen. Er zauberte zwar häufig, aber nur hinter der maske eines lächelns, subvokalisierend, oder hinter dem rücken gestikulierend. Einem heckenschützen gleich aus der ferne, immer so, dass seine zauberei nicht gesehen, dass der zauber selbst unbemerkt blieb und das aus einem einfachen grund: Hekaton wusste, dass zauberei, die man sehen konnte immer wie ein billiger trick wirkte, dass zauberei, wenn sie gesehen wurde, keine zauberei war. Kurz, er wusste, dass es keine zauberei gab, denn wie könnte es etwas wie zauberei geben, wenn man sie nicht sehen konnte. Das offensichtliche muss unsichtbar bleiben, wusste hekaton, nämlich, dass die welt von magie erfüllt ist, wusste, dass zauberei, die beobachtet wird, ihre macht verliert, wusste, dass der eigentliche trick bei der zauberei darin besteht, den zuschauer in dem glauben zu lassen, dass es keine zauberei gäbe. Somit war hekaton also kein zauberer, denn wer sich nur selbst zaubern weiß, muss einem irrglauben aufsitzen. Wer sich für einen zauberer hält und mit dieser ansicht ganz allein ist, ist eindeutig verrückt.
Andererseits: Hekaton masters war ein zauberer. Das folgt daraus, dass er selbst von seiner zauberkraft völlig überzeugt war und das ist die wichtigste voraussetzung für einen zauberer. Die zweite voraussetzung: Ein zauberer darf sich nicht scheuen, verrückt zu sein. Hekaton war ein zauberer und er zauberte oft. Sein wirken veränderte die welt an jedem tag, rein auf der grundlage seines unbeugsamen willens, ein zauberer zu sein.
Hekaton war sich der paradoxie bewusst, er liebte sie, umarmte sie und nutzte sie bei jeder gelegenheit. Er wusste, dass zauberei paradox ist, dass zauberei, die nicht paradox ist, keine zauberei ist und sah keinerlei problem darin, gleichzeitig ein zauberer und kein zauberer zu sein.
Natürlich war hekaton masters nicht nur das, sondern auch noch vieles anderes.
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