IF Magazin #4 – Sword & Sorcery

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Sword & Sorcery – IF Magazin #4 widmet sich ganz diesem Zweig der Fantasy-Literatur, mit Stories von Ulf R. Berlin, Simon Heiser, Tobias Reckermann und deutschen Erstveröffentlichungen aus Alistair Rennies Welt der Meta-Krieger.
Illustrationen von Jonathan Myers und Shane Cook und weitere Beiträge rund um das Tragen von Schwertern und Zauberstäben in Welten voller Abenteuer und zweifelhafter Moral, geben einen im deutschen Sprachraum seit langem fälligen zeitgemäßen Ausblick auf das Genre altgedienter Figuren wie Robert E. Howards Conan, Karl Wagners Kane und Michael Moorcocks Elric.
IF #4 ist Sword & Sorcery für das dritte Jahrtausend. Vorübergehend ist IF #4 in zwei Cover-Versionen erhältlich.

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Invisible Planets by Ken Liu (Ed.)

Review
9780765384195

Invisible Planets: fortunately these gems have not been invisble for some time now. All of the collected stories have been published (in translation) before in well known periodicals. Now they are one piece. Don’t know, what is to be expected? That’s because this is Sense of Wonder!
For a long time undisclosed to the english speaking readership, there has been a whole world of SF in China, which Ken Liu (The Grace of Kings), translator of all the stories in this book, finally reveals. Want to know what happened in the Year of the Rat, or how to fold a city like Beijing? Take this up and be astounded.
Yet what Liu claims in his foreword to the edition is, that this is not about what makes these SF stories chinese, but what about these chinese stories is worth to be known to non-chinese speaking SF-readers, and the answer is: all of it.
Stories by: Chen Qiufan, Xia Jia, Ma Boyong, Hao Jingfang, Tang Fei, Cheng Jingbo, and, last but not least, the much lauded Cixin Liu (The Three-Body-Problem).
What IS to be expected is the full range of fiction, from the social approach to science and future, up to Hard SF. Also additional nonfiction (namely three essays), which makes this all the more a milestone in global SF history.
And about the hard work, Ken Liu put into this? As they say: it takes a master to translate masters. Liu is a master, quod erat demonstrandum.

Nightmares by Ellen Datlow

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For one, I’m new to this review business as a professional reader, but I do know Ellen Datlows anthogies for several years now and this one doesn’t disappoint me one bit. It is not „Darkness“, okay, that is to say, it doesn’t draw from an as of now already classic period of horror fiction – the 80s and 90s -, but from the decade just past, it doesn’t draw from a twenty years time frame and it has not as many heavy weigth authors on board as its predecessor. All this considered, it is still an anthology which shines with masterpieces of as always satisfying Gene Wolfe, Laird Barron, Nathan Ballingrud, John Langan and a long row of authors one may not yet have heard of, but which nevertheless may chill ones bones. Gemma Files contributes a meticulously done and successful experiment, „Sandman Slims“ Richard Kadrey, Garth Nix and Caitlin R. Kiernan are included – well, I think, some years in the future „Nightmares“ could likely have become a classic anthology, representing its decade pretty good.

Bridging Infinity by Jonathan Strahan (Ed.)

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Fifth in a row, Bridging Infinity continues what Strahan began as a revival of or return to the Sense of Wonder in SF- literature. And he delivers!
Humanity, both on earth and in the far reaches of the universe, engineers its own approach to infinity – like this one of the grand tasks of (hard) SF since its origins through to the present day could be put in one sentence, and when it comes – this infinity – how to bridge it humanely?
From Alistair Reynolds to Ken Liu, these stories nearly all matched my gusto, but please, find out for yourselves.

Pirate Utopia by Bruce Sterling

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This is mad fun. I’m surprised by Sterling’s prose style and approach to catch the ridiculous spirit of fascist futurism. Counterfactual but of substance, well informed of the underlying real world history, insane in its depiction of political fractions and competing world views in the post WWI era. Pirate Utopia is Dieselpunk hinting at the atom, is satire, is full of familiar but alienated historical characters, each named by titles like The Ace of Hearts or The Minister of Vengeance Weapons, which render everything in this tale as superpowered illusional lunacy.
The edition comes with a great forword by Warren Ellis and with additional articles as well as a long and sophisticated interview with the author, also with lots of cunning artwork. Cliffhanging in the end there is hope for a sequel..
Read!

Man sitzt wie im Filmpalast

Man sitzt wie im Filmpalast in steil absteigend angeordneten Reihen. Nur sind die Sitze aus Holz und hart und der enge Abstand zur Vorderreihe bietet wenig Platz für die Beine. Es gibt ein paar Köpfe, die man von hinten sehen kann, deren Augen auf das zu erwartende Schauspiel ausgerichtet sind. Der Raum ist rund wie eine Trommel, höher als sein Durchmesser und an der Peripherie so wenig beleuchtet, er geht in fast vollkommene Dunkelheit über, aber das Gefühl sagt, es gibt Wände, eine Decke und keine Fenster.
Im Fokus steht ein Operationstisch, also ist der Raum mit Gewissheit ein Hörsaal, und auf dem Tisch liegt ein Körper. Ein Mann, nackt und reglos, der Farbe der Haut nach ein Leichnam, alt, eingefallen, in einem frühen Verwesungsstadium, wovon der Geruch herrührt, untersetzt mit Formaldehyd, mit Holz, Staub und Schatten. Die Anwesenden sind still und beinahe ebenso reglos.
Man kann auf der nackten Haut des Mannes, ein älterer Mann mit zurückgewichenem Grauhaar, Falten, Speckgürtel, Flechten sehen, so sieht es aus, Flechten von grünlicher Tönung, die sich auf Schlangenpfaden mit erstarrten blauen Adern darunter überkreuzen. Der Körper ist halb transparent, ist Pergament, mit hervorstechenden Knochen gefüllt.
Die Augen, bemerkt man da, stehen offen, zumindest eines rollt hin und her, und der rechte Arm zuckt, schlägt aus und da kommt die ganze Gestalt in Bewegung, richtet sich ruckartig auf und springt etwas steifgliedrig vom Tisch, um in grotesker Hampelei eine Art Tanz aufzuführen, wobei sie sich unmöglich weit nach vorn beugt, dann wieder wie auf Stelzen gerade macht und mit den Armen fuchtelt, als wolle sie die Steifheit und Kälte aus den Gliedern schütteln.
Aus dem Dunkel hinter dem Lichtkreis treten drei Figuren, die in weiße Kittel gekleidet sind, zu denen sie Lederschürzen tragen und Kettenhandschuhe. Sie greifen dem Tänzer unter die Arme und Beine, heben ihn hoch und er erstarrt inmitten seiner Bewegung. Dann legen sie ihn zurück auf den Operationstisch. Noch immer sind seine Augen offen und rollen hin und her, doch der Rest des Körpers ist wie im Rigor Mortis gefangen, lässt sich aber mit Kraft auf den Tisch ebnen.
Einer der Chirurgen zieht ein langes Messer, der zweite einen Fuchsschwanz, der dritte ein breites Beil hervor.
Sie gehen mit Methode daran, den Leichnam aufzuteilen. Beine erst, dann Arme, in Stücken, verschwinden irgendwo, bis nur der Torso mit dem Kopf zurückbleibt.
In einer kurzen Pause wird einem bewusst, dass sich der gesamte Raum abwärts zu bewegen scheint, wie ein Fahrstuhl, oder im freien Fall, und das nicht gerade jetzt erst, sondern wenigstens seit dem Beginn des abstoßenden Vorgangs der Sektion.
Zwei der Ärzte – oder Schlachter – halten den Torso fest, während der dritte die Säge am Hals ansetzt und mit drei tiefen Zügen den Kopf von den Schultern löst.
Der Torso wird vom Tisch gehoben, verschwindet ungesehen. Der Kopf bleibt zurück und blickt mit wild zuckenden Augen, aber noch ohne eine Miene zu zeigen.
Noch immer das Gefühl, zu fallen. Die Chirurgen verschwinden im Dunkel, der Lichtkreis verengt sich auf den Seziertisch. Der Blick des Toten richtet sich auf den Betrachter. Der Fahrstuhl kommt mit einem hallenden Klang zum Stehen und das Licht geht aus. Zuletzt verglimmen die glanzlosen Augen des Toten im Dunkel.

(c) Tobias Reckermann, 2016

Die zwei Schneiden des Glücks

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„Er war wohl kein Held für epische Schlachten, sondern ein Mann der die Götter und Mächtigen floh, wenn er nur konnte. So war es gut.“
… doch wie oft konnte ihn nur sein Schwert vor seiner eigenen Neugier retten?
Akons Weg ist der eines Söldners, wie schnell aber sich sein Glück wandelt und er in die Fänge zuerst einer Hexe, dann der Menschen und schließlich noch mächtigerer Wesen gerät, hätte ihm nicht einmal ein Orakel goldener Münzen vorhersagen können.

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