schlachtruf 1.0

schwarze wälder
kriechen über die hänge der berge
kommen in tälern zusammen
stöhnen ihren bleichen zorn die birken
den blutbuchen entgegen
esche überschaut die knorrigen reihen
nach geborstenen ästen
die die grauen männer
in den zweigen
zu binden wissen
kiesel und bruchstein steigt
haupthoch über den grund
und staub wallt auf wie rauch
das dumpfe schlagen der stämme
begleitet vom rieseln trockener nadeln
die wilden frauen reiben die schäfte zur hellen glut
und bereiten die erde den todgeweihten zur nacht
als im zwielicht der mond empor steigt
gibt das große waldhorn signal
und es gibt kein erbarmen
unter den sternen

(c)venom&claw

Veröffentlicht von

Tobias Reckermann

Schriftsteller Mitarbeiter bei Whitetrain