meet myself in the mirror

I do follow you
With my stupidity
My libido
Humane, usually
Buried under my heart
Stalking with
The fatal pride
Of no return
Bound for catastrophy

Won’t you come
Into my coffin
Nice and dark
No words for nothing
No cords for my swing
Heart of rock
And now I roll
Near to insanity
Wolflike
Vehicle
Without machine

(c) venom&claw

conjuration

Mein feind, mein verfluchter feind… er hat das Dasein nicht verdient. Sein name soll vergessen werden. zu wissen, dass ich ihm täglich begegne und dass er es zu stande gebracht hat, sich einen weg in mein privatleben zu stehlen, soll hier genügen. weitere erwähnung seiner person und geschichte ist er nicht wert. Den fluch auf ihn! Er ist eine gewaltige schwere die mich niederhält als läge mein wille in eisen. Aber wer kann auf dauer einen hexer binden? Meine tat ist das gefäß, in das ich meinen wahnsinn fülle, den wahnsinn, in den er, mein feind, mich getrieben hat. Wer will mir ins gewissen reden, wer? Soll ich das alles stoisch auf mich nehmen? Ha! Niemals! Meine rache wird rollen wie donner, keine sanften balladen aus meinem mund! Eine beschwörung stattdessen, dass die erde bebt und höllenfeuer tanzen! Es ist soviel über das perfekte verbrechen gesagt worden – von waisenknaben! Wie nur, frage ich, dass keiner das offensichtliche erkannte vor mir: Der perfekte mord ist der, der nicht bemerkt wird, der mord der gar nicht geschieht. Und um dieses werk zu stiften bedarf es eines kühlen geistes und eines unbändigen willens. Kein mordgeselle mit klinge oder donnerrohr, kein würgen und vergiften ist jemals frei von der gefahr erkannt zu werden und strafe zu erleiden. Sei als erstes sicher dir in deinem entschluß, so dass, wenn du zur tat schreitest kein zweifel an dir nage und kein zittern deine glieder lähmt. Dein wille sei fest! Nun deinen zorn gebündelt, schrei ihn heraus als anfang der beschwörung. Was beschwören? Fragst du – ja! Ein böser geist, ein dämon muss herbei um mir zu dienen, ich mal den teufel an die wand. Ich verstehe jetzt, warum man ihnen in alten zeiten solche verehrung zuteil werden ließ und kann mich nur wundern über den modernen menschen und seine ignoranz. Hier wohnt der wahre geist der rache, hier sammelt sich der sturm. Oh ja, Ich habe gesehen, wie ihm mein blick angst bereitete, wie mein feind vor mir zu weichen begann, sobald mich das schicksal in die hände nahm. Und doch, wenn wir nicht wissen, wovor wir uns fürchten, bleiben wir untätig und gebannt – schicksal sagte ich, die würfel gefallen. Am anfang steht der zorn doch gleich ins ritual gefasst und dem systeme zugedient, ein magisches programm, geformt als liturgie. Und hier nun wähle, was dir nahe liegt und deiner inneren sprache ausdruck gibt. Eine starke poetik mag genügen, denn was ist sprache und was mythos? Zu aller anfang ist das beschwören und bannen der geister wozu wir sprache brauchen, ein magischer kanal. Also, weist du nun, was dieser text hier auf sich nimmt? Wozu meine worte führen? Zeuge bist du, leser, meiner tat und wieder gilt, das offenbare bleibt uns unsichtbar. Umsicht, die erste tugend des hexenmeisters. Du solltest wissen an welche sphäre du dein sinnen richtest. Oh welche schmerzen! Mein blut steht in flammen, ich brenne und um mich her ist rauch. Die haut fällt in fetzen von meinem gesicht wie verbranntes papier. Welchen dämon habe ich gerufen? Oder ist das nur ein traum? Nein, eine vision, ein wahrer blick mit drittem auge und er spricht: “den schmerz den du bringst wirst du an dir selbst erfahren und diese teilhabe wird höchstes entzücken für dich sein.“ meine seele ist verbrannt, mein körper nicht und mich nimmt ein tiefes wissen ein. Mein werk es ist vollbracht! Alles weitere…, nun, nicht die zeit wird’s bringen, denn zeiten bringen nichts. Die taten erst erschaffen zeit und also taten bringen die veränderung. Räder sind in gang gesetzt und rollen hin zum ziel. Nur wenige tage noch. Als ich in den spiegel schaute, sah ich bereits nur noch den blassen schein, den sein bild hinterlässt. Und dieses trugbild wird mit der zeit verblassen und so wird er unbemerkt aus der welt schwinden, und dann – wird es aus sein mit ihm.

(c) venom&claw

pyroklastische ströme

pyroklastische ströme pikierter enthaltsamkeit einwandfrei im nein gehalten. sieben söhne, drei töchter, ein anlageberater für frau und lebensziel. ballspiel mit fremden eiern. sauerei im doppelpack. falsche nähe bringt den tod, die starre der glieder und bieder sind wir alle, doch noch nicht am ende. sieben wände überwinden, überwintern im eis. özi rockt sie elektrisch und rollt sich pilze ins papier. achtung – daumenschrauben angelegt – feuer! dekonzentration, dissoziert, diskonnektivität. haltung beim abstieg, abgrund – fühlen sie sich bodenlos? wir brauchen was wir brauchen gnadenlos mit tortenguß. bin ich alleine schon zu zweit? also daher kommt die heiterkeit! ein licht geht auf – ein gedanke kommt, trifft mich, zerbirst und seine splitter reißen mich in fetzen. fänge drommetenrot, himmel andachtsblau, ich sehne mich nach einer frau – totale erinnerung an die zukunft – alles was kommt kommt um zu bleiben und die vergangenheit zu vertreiben. hast du den dietrich zum gestern? drei schwestern in seenot, icebergblitzkriegkindergarten – und ein unbeschreiblicher schall wird die welt verändern, wird apokalypse sein und danach gehen alle nach hause und sehen fern. seid friedlich, wie dschingis khan! baut häuser! zeugt bälger! und schickt eure kinder mit bomben um die häuser und sich selbst in die sieben winde zu sprengen. drei mal candyman auf candybar, alles ist auf zucker – LSD heißt leichen sind dämlich, und stinken zum himmel. ich hab keine freunde im blaulichtmilieu, aus guten gründen, jedenfalls zum glück ist die farbe grün wieder frei. welches ist die schlimmste beleidigung? wenn dir wer sagt du seiest selbstlos! kunst ist massenmord, der tatort auf papier, keine reime mehr umsonst, ab sofort nur noch für siebenundsiebzig jungfrauen im paradies und haschisch für dreiunddreißig jahre leben wie jesus im puff. längst ist breitestens und höchstens ein ungefährer meßwert für unzufriedenheit, zerzerrung, glas splittert wenn es bebt, die starre bringt dich um, um den verstand. hau gott an die wand und brech ein ins absurditätenkabinett mit hochseil und bretterhaken. was bin ich? theatralisch? du weißt gar nicht was das heißt, schau in den duden du tier. menschen sind, und zwar garnicht vernunftbegabt, sondern von ihr geplagt. die welt ist irrational, nur der geist ist ratio und damit allein. der puls ist leben, leben ist puls und von eigenen grenzen reflektiert erstickt er das feuer. niemehr durchhalten, niemehr erwägen, der kampf geht weiter gegen die kreischenden klauen des alls. eine ferne trommel reißt und fremder schall dringt hindurch, sickert, durchdringt das gewebe. ich bin im rausch, im wahn, im feuer zuhause. die wirklichkeit hat ihre grenzen, ich nicht! und du nur weil du der angst nicht in die augen schaust. zerbrich deinen himmel, lass endlich sonne rein. alles was ich tue, tue ich zur erhaltung meiner art und weise bin ich nicht, dafür noch viel zu jung. die kunst mißt sich am vergnügen, nicht an der schwierigkeit. du und ich, wir sind wie feuer und flamme wir zwei! kein viertelleben, ich bete den diskord den wilden, den schönen und den verdammten! liebe ist nichts, leben ist nichts. schall – stille – schall! die realität ist kein gegner für dich. wir schreiben die dadayana, ein epos ohne gleichen. friede den hüten – und tod für die leichen! man kann ja nicht ewig nur dasein. bleib cool jetzt, vulvagina. empathische emissionen durchdringen mein sein. schlag zu mein herz, schlag zu! wir tun doch alle so, als ob wir gute menschen wären. am ende des tages streife ich meine haut ab, heule den mond an, weil er weiß wer ich bin, oder sie, die immer lacht. ein könig für eine nacht, die síeben tage dauert und drei volle jahre, die fettesten. brot für die welt, und kuchen für den koch, den hüter des blutigen tores, seelenlutscher, bunkermann. auf sieben riesen ruhen drei drachen mit pauken und trompeten, für ein synapsenkonzert. im hirn tut es schläge, wie tetres fügt sich alles in stufen. lüge bereichert die welt. kontinuität – kontrolle, kontingenz – chaos. eingebürgert, zertrümmert, verweht, schall – stille. der rausch ist vorbei.

(c) venom&claw

in den frühen tagen

Es war einer dieser tage gewesen – alle tage waren gleich gewesen – seit sie denken konnten – seit sie hier waren – ein tag wie jeder andere – aber diese nacht war anders – große dunkle wolken brauten sich da oben über ihren köpfen zusammen – sturm kam auf – und obwohl es das erste mal war, hatten sie doch sogleich ein wort dafür – der wind wehte heftig und als die ersten hellen blitze aus den wolken schlugen und die ersten donner über das land rollten suchten sie beide schutz unter einem baum, der weit auslud und mit vielen früchten behangen war. Sie blickten ängstlich unter den zweigen hervor in den kalt erhellten himmel – da vielen körper herab aus den schwarzen wolken – brennende körper mit lodernden flügeln. Die beiden sahen sich erschrocken an und gerade, als sie sich in die arme vielen um einander zu trösten, traf ein gewaltiger blitz den baum unter dem sie da saßen – eine frucht löste sich, fiel, traf beide nacheinander auf den kopf und sie erkannten, dass es ein apfel war!

(c) venom&claw

planet earth revisited

ein stern vom typ g2v. Am rande des systems wird eine befristete kennung ausgegeben, die das schiff in den datenverkehr integriert. Der staustrahlantrieb liefert weiter umkehrschub und bremst bei der annäherung an den dritten planeten bis auf rendezvousgeschwindigkeit. Nach der durchquerung der interstellaren leere löst das allgegenwärtige energiegeglitzer im sol-bereich die anspannung der isolation. einhundert prozent der hiesigen masse sind psychifiziert und der flug an den planetoiden und den äußeren planeten vorbei ist wie das einlaufen in einen sternenhafen. Die kennung wird ständig auf allen frequenzen wiederholt, grußbotschaften werden empfangen, hinweise registriert, bis die ankunft im ganzen stellaren bezirk zur kenntnis genommen worden ist. Der anflug verläuft ohne besondere vorkommnisse. Sol-3 war einst von einer rasse bevölkert, die sich von hier aus in die weiten des raums warf, um ein imperium zu gründen, diese information ist teil des historiensektors des sol-archivs, sie wird in einer endlosschleife gesendet, werbung für interessenten an kulturgeschichte. Das additional der botschaft enthält weitere informationen in verschiedenen bandbreiten und detaildichteskalen. Die rasse ist in die leere des raums diffundiert, wie es den meisten ergeht, die auf eroberungen aus sind, eine explosion, die in der unermesslichen weite des alls verpufft. Ihre spuren sind in einer vielzahl von völkerschaften nachzuweisen, von denen sich in neuerer zeit mehrere an einem archäologischen projekt auf dem ursprungsplaneten beteiligen. Die körperlosen ordner des orbits von sol-3 formieren sich um das schiff und führen es auf kurs. Am scheitelpunkt des vorbeiflugs trifft der transportstrahl von der planetenöberfläche den im heck stationierten rezeptor. Der gast ist an bord. Klassifizierung und signatur sind korrekt, der gast wird durch die navigationsinstanz im namen aller wesentlichen autoritäten des persönlichkeitsclusters willkommen geheißen und nimmt seine reiseposition ein. Das schiff kehrt den schub nach einer kurzen auszeit und neujustierung um und beschleunigt langsam. Übliche abschiedssequenzen werden gesendet. Am rande des systems wird die kennung zurückgegeben und das schiff stürzt sich in den abgrund zwischen den sternen.

(c) venom&claw

mr. manyshapes

Das vieh tappte auf die wiese zu und passte seine gangart den umständen an, mit dem zwischen die beine geklemmten schwanz nicht so einfach. es roch dabei, um sich zu vergewissern immer wieder am pelz und verglich was es roch mit der erinnerung an wollfett auf den zähnen. Das müsste durchgehen, dachte es. Die sicht durch die fremdartigen augen wirkte trügerisch und die langen zähne im maul zu behalten war äußerst schwierig. Das typische grinsen war besonders schwer zu unterdrücken. Im hoppelgang und mit einem versuchsweisen blöken aus verschlossenem rachen, es klang zu begierig und etwas tief, gelangte es bei der gruppe an und mischte sich mutig darunter. Die witterung war so stark, das es kaum an sich halten konnte, seine instinkte spielten verrückt. Jetzt eines heraussuchen und irgendwie ablenken, es dazu bringen, mit ihm die herde zu verlassen, damit die list noch einmal glücken konnte. Schafe waren zwar blöde, aber vielleicht doch nicht dumm genug, um zu vergessen was sie einmal gesehen hatten. das fette junge ding da schien genau richtig. Als es sich ihm näherte troff beinahe wasser aus dem maul, gerade noch eingehalten. Dann stehen bleiben, an dem anderen reiben, mit dem kopf auf die schulter nicken und dann ein blick in die nichtsahnenden augen. An diesen augen war etwas beunruhigendes. Mit einem mal überkam es die furcht, angst sogar. Was wenn das tier da vor ihm auch ein wolf war?

(c) venom&claw

genesis

am anfang schuf ich gott
dann den himmel und die erde
und die erde machte ich zur wüste
und fegte sie leer
und mein schatten lag finster auf der tiefe
und mein geist schwebte auf dem wasser
und gott sagte „es werde licht“
ich aber sagte „tu das besser nicht“
und gott sah ein, dass das gut war

(c) venom&claw